Wer war Rudolf Steiner?
Rudolf Steiner wurde 1861 im Kaisertum Österreich als erstes von drei Kindern geboren. Bereits im Grundschulalter eignete er sich mit Hilfe von Lehrbüchern selbst Wissen an. Mit 16 Jahren beginnt er sich ausführlich mit den Schriften Kants zu beschäftigen.
Nach der Realschule studiert R. Steiner Mathematik und Naturwissenschaften an der Technischen Hochschule in Wien, mit dem Ziel Lehrer zu werden. Daneben besucht er Lehrveranstaltungen in Philosophie, Literatur und Geschichte und promoviert letztendlich an der Universität Rostock über die Grundfrageder Erkenntnistheorie. Von 1882-1897 war er Herausgeber der naturwissenschaftlichen Schriften Johann Wolfgang von Goethes.
Neben seiner Lehrertätigkeit an der Arbeiterbildungsschule in Berlin war er dort Herausgeber des „Magazin für Literatur“. Bereits 1893 erscheint sein erstes bekanntes Werk:“Die Philosophie der Freiheit“
Ab 1902 leitet er die deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft, aus der heraus 1913 die anthroposophische Gesellschaft von R. Steiner gegründet wurde. Im gleichen Jahr erfolgt die Grundsteinlegung für das Goetheanum in Dornach , in welchem seit 1920 die „Freie Hochschule für Geisterwissenschaft“ und der Sitz der allgemeinen anthroposophischen Gesellschaft untergebracht ist.
1919 wird auf Anregung des Fabrikanten Emil Molt, eine Schule für die Kinder der Arbeiter seiner Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik in Stuttgart gegründet. E. Molt bittet R. Steiner sich den pädagogischen Fragen zuzuwenden und entsprechende Lehrer zu finden. Dies wird die erste „Freie Waldorfschule“. Bei der Schulgründung beträgt die Schülerzahl 256 Kinder. Fünf Jahre später sind es bereits 787 Schüler. Bis zu seinem Tod, gründete R. Steiner noch neun Waldorfschulen in Deutschland, der Schweiz, Holland und England. Inzwischen sind Waldorfschulen auf allen Kontinenten zu finden.
1925 stirbt Rudolf Steiner in seinem Atelier am Goetheanum in Dornach.
Hier finden Sie eine umfassende Online-Biografie Rudolf Steiners.
Der Bund der Freien Waldorfschulen über Rudolf Steiner.
Literaturnachweis:
Christoph Lindenberg: Rudolf Steiner
Adolf Baumann: ABC der Anthroposophie
Der große Brockhaus